Seefelds Bürgermeister Gum: „Dieses Misstrauen ist zum Kotzen“

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Hanna von Prittwitz, Starnberger Merkur, 7.7.2017:

Deshalb war der Gemeinderat seinem Vorschlag mehrheitlich gefolgt, die Herausnahme der Fläche an der Eichenallee aus dem Regionalplan prüfen zu lassen. Auf die Erkenntnisse der Planer hat die Gemeinde keinen Einfluss.

Die Formulierung erweckt den Eindruck, die Gemeinde lasse die Herausnahme nur unverbindlich prüfen. Tatsächlich wurde die Herausnahme aus dem Grünzug beantragt. Natürlich erfolgt nach einem solchen Antrag eine Prüfung. Sollte die Prüfung aber positiv ausgehen, wird das Gebiet herausgenommen, ohne dass es weiterer Schritte seitens der Gemeinde bedarf.

Dass überhaupt eine Generalsanierung des Klinikums nötig ist, erstaunt Gum bis heute. „Ich wusste nicht, dass wir so nicht zukunftsfähig sind.“

Erstaunlich in der Tat. Die Gemeinde Seefeld ist selbst Mitglied des Krankenhauszweckverband Seefeld, dem langjährigen Träger der Klinik.

„Dieses Misstrauen ist zum Kotzen“, sagt Gum. „Warum sollten die Räte so korrupt sein?“

Wir finden diese Wortwahl für einen Bürgermeister, der seine Gemeinde nach außen repräsentiert, sehr befremdlich und einer konstruktiven Sachdiskussion nicht dienlich.

Gums größte Hoffnung: „Dass wir die Klinik in der Ortsmitte behalten. Dann war alles ein Sturm im Wasserglas.“

Und die Fläche ist dann trotzdem aus dem Grünzug herausgenommen und kann für zukünftige Bauprojekte verwendet werden. Siehe dazu unsere Frage an die Gemeinde, was mit mit dem Grünzug passiert, wenn die Klinik doch nicht an der Eichenallee gebaut wird.