Neubau notfalls mitten im Maisfeld

Link zum externen Artikel

Hanna von Prittwitz, Starnberger Merkur, 4.5.2017:

„Ich als Bürgermeister muss alles tun, um den Standort für die Klinik sicherzustellen“, sagte Gum. Bei der diskutierten Fläche gehe es nicht um ein Naturschutzgebiet, „sondern ein intensiv genutztes Maisfeld“.

Die Bezeichnung „in einem Maisfeld“ verharmlost die Bedeutung der Fläche für den regionalen Grünzug. Der Grünzug ist an dieser Stelle ohnehin schon sehr schmal. Normalerweise wird eine Breite von mindestens 1000 m gefordert. Dieser Abstand würde nach einer Herausnahme unterschritten. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die Fläche von beiden Seiten durch FFH-Gebiete (um die beiden Eichenalleen) flankiert wird. Die verkehrstechnische Erschließung würde zwingend diese FFH-Gebiete durchschneiden und damit verschlechtern. Die Bürgerinnen und Bürger von Seefeld schätzen das Aubachtal mit der wunderschönen Eichenallee sehr. Benefizkonzerte, Feste, Patenschaften und unzählige Engagements für ihren Schutz bewegen die Menschen, sowohl die Jungen und als auch die Alten.

Das Argument, es handele sich um einen Grünzug, der aus München hinaus reiche und für frische Luft sorge „ist hinfällig, weil ein Luftaustausch wegen der Gewerbegebiete ohnehin nicht mehr stattfindet“.

Diese Kopf-in-den-Sand-Haltung Gums – anders gesagt Vogel-Strauß-Politik – können wir überhaupt nicht nachvollziehen. Gerade weil der Luftaustausch immer schwieriger wird, darf nicht die letzte Frischluft-Achse auch noch zugebaut werden!