Hanna von Prittwitz im Starnberger Merkur, 13.2.2020:

Die Deutsche Flugsicherung GmbH hat sich ausdrücklich gegen Windräder dort ausgesprochen, „da hierdurch die Nutzbarkeit des nahe gelegenen Flugplatzes Oberpfaffenhofen stark eingeschränkt würde“, wie es in einem Brief an die Gemeinde heißt. Dem Luftamt Südbayern werde man dringend empfehlen, die luftrechtliche Zustimmung zu versagen.

Wie Ernst Deiringer (SPD) vom Energiewendeverein treffend bemerkte, ist die Aussage inhaltlich sehr dünn. Denn es wird keine Begründung geliefert, warum die Nutzbarkeit eingeschränkt werden würde. Wir werden darauf drängen, eine belastbare und rechtssichere Aussage zu bekommen. Die Bedeutung einer Windkraftanlage für das Gelingen der Energiewende in der Gemeinde ist zu bedeutsam, als dass wir uns mit einem Einzeiler abspeisen lassen sollten.

Leider sind aufgrund der bayerischen 10H-Regelung (sie besagt, dass der Abstand zur nächsten Wohnbebauung mindestens das zehnfache der Höhe betragen muss) keine weiteren Windkraft-Flächen im Gemeindegebiet möglich. Auch die diskutierten Standorte zwischen Drößling und Perchting sind nur deswegen überhaupt noch im Rennen, weil sie vor der Verabschiedung der 10H-Regelung bereits als Windkraft-Konzentrationsflächen ausgewiesen wurden.

Ortwin Gentz

Bild: Innviertlerin/Pixabay