„Ich wundere mich über gar nichts mehr“

Hanna von Prittwitz, Starnberger Merkur, 14.11.2018 (Artikel online leider nicht öffentlich verfügbar):

Wie [Klinik-Geschäftsführer] Weiler die Lage einschätzt, dazu wollte er sich gestern gegenüber dem Starnberger Merkur nicht genauer äußern, nur so viel: „Ich wundere mich langsam über gar nichts mehr.“

Die Pläne für die Erweiterung liegen im Ministerium zur Prüfung. „Wir warten auf eine Entscheidung“, sagte Weiler. Die Regierung von Oberbayern verfolge die Diskussionen in Seefeld. „Die studieren die Presse schon sehr genau.“

Grundsätzlich gelte für die Baustelle: „Wer zahlt, schafft an.“

Es geht um Steuergelder und um öffentliche Daseinsvorsorge. Der Satz „Wer zahlt, schafft an“ von Herrn Dr. Weiler sollte daher zu Ende gedacht werden. Faktisch zahlen wir alle das Krankenhaus mit unseren Steuergeldern und Krankenkassenbeiträgen und nicht das Ministerium. „Bürgerinnen und Bürger zahlen und schaffen an“, wäre aus unserer Sicht treffender.

Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sollten in die Planung einbezogen werden, damit möglichst alle Interessen und Bedürfnisse des Ortes berücksichtigt werden. Das Interesse der Seefelder an ihrem Ortsbild, an der Ortsentwicklung und auch an einer möglichst reibungslosen Bauphase sollte einen Raum bekommen, um Widerstände und Ärger abzubauen.

Er glaube, dass die Diskussion dem Prozess eher schade. „Wasch mich, aber mach mich nicht nass – das kann nicht funktionieren“, sagte er mit Blick auf einen Neubau in der Ortsmitte. „Dort entsteht kein Einfamilienhaus.“

Dem können wir nur zustimmen. Wir können nur mutmaßen, dass Gums verfrühte Panikmache auch in den Augen des Klinikchefs nicht gerade zielführend ist. In unseren Augen wäre es klüger gewesen, zunächst die Veröffentlichung der Pläne abzuwarten, um dann fundiert und informiert darüber zu diskutieren.