Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung, 15.11.2018
Bürgermeister Wolfram Gum gibt keine Ruhe. Auf den Bürgerversammlungen in Seefeld und Hechendorf schürt er mit Horrorvisionen Angst und Unmut gegen den Klinikneubau im Ortskern und gegen die Bürgerinitiative Eichenallee, die nach seinen Worten das so entschieden hat. Ich halte das für eine dreiste Lüge, denn der Regionale Planungsverband hat die Zerstörung des überregional wichtigen Grünzugs verhindert, worauf der Gemeinderat einstimmig seinen Antrag zurück nahm und der Planung im Ortskern grünes Licht gab.
Nur mal als Kontrastmittel: in Weilheim heißt es zum 50-Millionen-Umbau (drei Jahre Bauzeit) des Krankenhauses, „dessen großer Vorzug ist, dass es mitten in der Stadt liegt“, (SZ-Sonderbeilage vom 10. November). Das Projekt hat dort niemanden zu Panikattacken inspiriert. Auch Gum weiß, dass auch bei einer Umsiedlung der Klinik in der Ortsmitte umfangreiche Bauaktivitäten stattfänden, denn die wertvollen Flächen bleiben nicht als leere Wiesen zurück.
Wozu also die Panikmache? Gums Worte klingen stark nach einem Aufruf zum Start einer Bürgerinitiative gegen den Klinikbau im Ort: „Wenn einer hier sagt, ich will das nicht, dann unterstütze ich ihn. Aber ich selbst mache das nicht.“ Ein Appell an Wutbürger in abgefeimter Populistenmanier. Gum hätte die Bürgerversammlungen als Auftakt zur versprochenen Bürgerbeteiligung an einer transparenten und sachlichen Ortsplanung nutzen können. Stattdessen hackt er weiter mit Unwahrheiten auf die Bürgerinitiative ein. Das war der Auftakt zum Kommunalwahlkampf 2020 im Rahmen der Bürgerversammlung.
Helmut Ronstedt, Seefeld
[Anmerkung: Herr Ronstedt ist Mitglied unseres Initiativ-Teams.]