Die Politik entdeckt den Naturschutz neu

Christian Sebald und Wolfgang Wittl schreiben in der Süddeutschen Zeitung vom 26.7.2017 unter dem Titel „Darum sorgt sich die bayerische Politik plötzlich um den Naturschutz“:

Gewerbegebiete, Straßen, Solarparks: Die Zerstörung der Landschaft verärgert in Bayern immer mehr Menschen. Vor der Landtagswahl 2018 entdecken jetzt auch Politiker aller Parteien ihre Liebe zur Natur.

Der Erhalt des Allgemeinguts Landschaft ist längst überregional Thema der Politik. So planen die Grünen auf Landesebene ein Volksbegehren, das sich demselben Thema widmet wie unser kommunales Bürgerbegehren: „Unsere Heimat schützen – Betonflut eindämmen“.

Auch der Bayerische Bauernverband fordert einen „konsequenten Flächenschutz“. Den Bauern gehen nämlich langsam die Flächen aus, um Lebensmittel zu produzieren.

Das Thema Landschaft treibt auch die CSU um. In ihrem neuen Bayernplan heißt es im Kapitel „Verantwortung für die Schöpfung“:

Die Schönheit von Natur und Landschaft, sauberes Wasser, reine Luft und gesunde Böden – das sind Schätze unseres Landes.

und:

Wachstum ohne Rücksicht auf Mensch und Natur lehnen wir ab.

Statt ausschließlich an den wirtschaftlichen Fortschritt zu denken, sollte sich Bürgermeister Gum lieber fragen, ob er nicht aktuelle Entwicklungen zum Thema Umwelt- und Landschaftsschutz verpasst hat. Noch ist es Zeit, umzudenken.