Parallelen zur Standortdiskussion zum Gymnasium in Herrsching

Gastbeitrag von Wilhelm Welte, ehem. Gemeinderat in Herrsching:

Was in Seefeld mit dem Standort für eine Klinik im westlichen Landkreis derzeit passiert, erinnert doch sehr an die Standortdiskussion zum Gymnasium in Herrsching. Obwohl ja seit dem letzten Jahr ein neuer Landrat für die Geschicke des Landkreises zuständig ist, hat sich an der Beteiligung der Öffentlichkeit oder der Gemeinderäte nichts geändert.

Es wurde offensichtlich die „Schindlbeck-Klinik“ ohne genauere Untersuchung einer möglichen Erweiterung vom Verfahren ausgeschlossen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass mit einer Änderung des Bebauungsplans eine notwendige Erhöhung der Bettenkapazität erreicht werden kann. Auch ein möglicher Standort in Herrsching an der Seefelder Straße ist nach wie vor in der Diskussion, die Gemeinde besitzt dort bereits einen großen Teil der benötigten Fläche. Landrat Stefan Frey hatte während des Informationsgesprächs in Seefeld die unverschämte Behauptung aufgestellt, die Grundeigentümer würden 25, 30 Millionen für Ackerboden verlangen, was einen qm-Preis von über 1000 € bedeuten würde. Dies erscheint mir doch sehr hoch gegriffen.

Wie teuer der Bau einer neuen Klinik wird, wurde bis heute nicht gesagt. Offensichtlich ist man gewarnt von der Kostenentwicklung für das Gymnasium Herrsching, wo man ursprünglich von Baukosten in Höhe von 35 Mio. ausgegangen ist und derzeit mit beinahe 90 Mio. rechnen muss. Und da ist sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Was aus der angekündigten Vorortbegehung der „Schindlbeck-Klink“ herauskommen wird, über die die Herrschinger Gemeinderäte nicht informiert wurden, kann man gespannt sein.

Wilhelm Welte
Herrsching