Herrsching noch im Rennen

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Landkreis verhandelt offenbar über Fläche an Seefelder Straße

Astrid Becker, Süddeutsche Zeitung, 19.5.2021:

Kommt die neue Klinik doch nach Herrsching? Wenn es nach dem Gemeinderat der Ammerseegemeinde ginge, gäbe es darauf eine eindeutige Antwort: ja. Zumindest hat das Gremium in seiner Sitzung am Montag auf Antrag der Grünen-Fraktion seinen Wunsch bekräftigt, den Neubau nicht in Seefeld zu errichten, sondern auf Herrschinger Flur. Um einen konkreten Standort in der Kommune war es zwar nicht gegangen, aber in Frage käme wohl ein Areal an der Seefelder Straße, das allerdings nur teilweise der Gemeinde gehört. Weitere Flächen müsste der Landkreis noch erwerben. Die Verhandlungen dafür scheinen doch noch nicht abgeschlossen zu sein.

Eine zweite Möglichkeit in Herrsching bestünde ebenfalls noch: die mittlerweile kreiseigene Schindlbeck-Klinik zu erweitern und aufzustocken. Darüber ist bislang kaum mehr diskutiert worden – zumindest aus Sicht von Robert Schindlbeck, dessen Vater sie gegründet hat. Er hat daher das 75. Jubiläum der Klinik zum Anlass genommen, den Gemeinderat zu einem Rundgang einzuladen. Fragt man ihn nach den wahren Beweggründen, dann sagt er: „Ich habe für alle Pläne Verständnis, werde aber nichts unversucht lassen, unser Lebenswerk zu erhalten.“

Beide Optionen in Herrsching sind besser geeignet als eine Versiegelung der sensiblen Fläche an der Lindenallee in Hechendorf. An der Seefelder Straße besteht bereits eine drei- bis vierstöckige Wohnbebauung; eine Klinik in ähnlicher Höhe wäre dort ortsbildverträglich machbar. Noch besser wäre eine Erweiterung des bestehenden Standorts, um eine zusätzliche Neuversiegelung zu vermeiden.
og