Herrsching nur noch mit minimalen Chancen

Neue Klinik: Schindlbeck-Areal derzeit einzige Möglichkeit – und das mit großen Fragezeichen
Peter Schiebel, Starnberger Merkur, 23.4.2021:

Es habe Gespräche über den Erwerb einer Fläche an der Seefelder Straße gegeben, bestätigt Frey auf Anfrage. Dabei seien die Preisvorstellungen aber „zu weit auseinander“ gegangen. Der Landkreis sei dem öffentlichen Haushalt verpflichtet und müsse von daher sehr auf den Preis achten, sagt Frey. Deswegen komme aktuell nur das Grundstück der Schindlbeck-Klinik an der Seestraße infrage. Problem dort ist die räumliche Enge.

Der Landkreis hat vor gut einem Jahr etwa 25 Millionen Euro für den Kauf der Schindlbeck-Klinik bezahlt, dabei dürfte der Löwenanteil auf das ca. 14.000 Quadratmeter große Grundstück in Premium-Lage am Dampfersteg entfallen. Dies zeigt, dass offenbar mit zweierlei Maß gemessen wird: Beim Kauf einer Klinik mit Grundstück werden offenbar sehr viel höhere Grundstückspreise angesetzt als bei einer Freifläche, für die man mehr oder weniger nur den Preis landwirtschaftlicher Flächen bezahlen möchte.

Wenn das ganze Projekt eines Klinikneubaus nur finanzierbar ist, indem man vermeintlich günstige Flächen in der freien Natur in Anspruch nimmt, sind erhebliche Zweifel an der Gesamtplanung angebracht. Wir fordern daher: Herr Landrat Frey, legen Sie endlich sämtliche Fakten und Gutachten auf den Tisch!

Ortwin Gentz