Leserbrief im Starnberger Merkur zu „Gewerbeträume im Aubachtal“:
Irgendwie erinnert mich Detlef Schneider an Goethes Faust. Ein gewaltiger Schaffensdrang, geschlagen mit einer Blindheit für die Konsequenzen. Es ehrt ihn, dass er seine Idee von einem Gewerbegebiet in Delling offen und ehrlich zur Diskussion stellt. Und dass es ihm anscheinend nicht um private wirtschaftliche Interessen geht.
Es ist ein Glücksfall, dass wir in Seefeld den bürgerbeteiligten Ortsentwicklungsprozess begonnen haben und damit ein öffentliches Forum besitzen, auf dem objektiv und sachlich so ein großer Eingriff in die Strukturen unserer Gemeinde untersucht und entschieden werden kann.
Die Konsequenzen, die Schneider nicht sieht oder nicht sehen will, also der weiter anschwellende Verkehr der Einpendler, Lieferanten usw., der ansteigende Wohnbedarf und last not least die weitere Versiegelung und Degradierung von Natur und landwirtschaftlichen Flächen, werden diskutiert und geprüft und abgewogen in diesem Prozess.
Und die Bürger und Bürgerinnen Seefelds werden sich entscheiden, ob ihnen „der Reichtum Gilchings und Weßlings“ wichtiger ist oder die Lebensqualität im schönen Seefeld.
Helmut Ronstedt