Bauerntheater vom Feinsten

Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung, 23.9.2017

Zum Beitrag „Seefeld setzt auf Kliniksanierung“ vom 21. September:

In überstürzter Eile und formal juristisch fehlerhaft wollten Bürgermeister Wolfram Gum und seine Ratsmehrheit eine Perle der Seefelder Landschaft einem missverstandenen Fortschritt opfern. Der Regionale Planungsverband bremste ihn aus und — oh Wunder — just am selben Tag vermeldete Thomas Weiler, der Klinikchef, man könne doch „höchstwahrscheinlich“ am alten Standort bauen und erweitern. Das Alles hat natürlich überhaupt nichts mit dem Einsatz der Bürgerinitiative und den über 1200 Bürgern zu tun, die gegen dies Vorhaben ihre Unterschrift leisteten. Und Wolfram Gum ist so
froh, dass Seefeld sich fünf bis sieben Millionen Euro sparen kann, denn eigentlich wollte er auch nie dort unten bauen. Das war mal wieder Bauerntheater vom Feinsten. Im Dorf wird niemand mehr verglimpft oder verunglimpft, und Dorfrichter Adam alias Bürgermeister Gum kann weiter mit seinem Krug zum Brunnen gehen.

Helmut Ronstedt, Seefeld
[Anmerkung: Herr Ronstedt ist Mitglied unseres Initiativ-Teams.]