Christine Setzwein, Süddeutsche Zeitung, 30.1.2018:
In vielen Kommunen wird im Winter das Streuen von Salz sehr restriktiv gehandhabt. Eigentlich auch in Seefeld, meint zumindest Bürgermeister Wolfram Gum. Ortwin Gentz hat eine andere Erfahrung gemacht. In der Bürgerfragestunde vor der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte er, dass nicht nur auf den Hauptstraßen und steilen Strecken gesalzen werde, sondern regelmäßig auch auf Wohn- und Nebenstraßen, ja sogar auf Schotterwegen. „Muss das sein?“, fragte er.
Aus unserer Sicht kommen hier in Südbayern die Autofahrer mit winterlichen Straßenverhältnissen schon zurecht, die Gemeinde würde bei Vermeidung von Streusalz Kosten sparen und die Umwelt würde geschont.
Daher wünschen wir uns, dass die Gemeinde den Einsatz von Streusalz auf Straßen künftig auf Gefahr- und Gefällestrecken beschränkt und auf Gehsteigen ganz verbietet. In vielen deutschen Kommunen ist der Einsatz von Streusalz auf Gehsteigen bereits verboten, so zum Beispiel in München. In Seefeld wird dagegen munter tonnenweise Salz ausgebracht – ein Unding!