Landkreis plant 80 Millionen Euro für neue Klinik ein

Artikel von Astrid Becker und Michael Berzl, Süddeutsche Zeitung, 17.10.2019:

Eine Variante, die damals noch zur Debatte stand, die jetzige Klinik in Seefeld an- und umzubauen und sie mit Hilfe der Schindlbeck-Klinik und der damit verbundenen Gesamtbettenzahl wirtschaftlich führen zu können, scheint nun vom Tisch zu sein. Denn Holding-Chef Weiler spricht nurmehr von zwei Szenarien: Einen kompletten Neubau in Herrsching oder Seefeld – oder von einer Verlegung der jetzigen Klinikleistungen in Seefeld zur Schindlbeck-Klinik in Herrsching.

Es wird nicht langweilig in Seefeld: Mal soll die Klinik an der Eichenallee neu gebaut werden (Stand: 2017). Mal soll sie am Standort in Seefeld erweitert werden (Stand: 2018). Nun soll sie ganz nach Herrsching verlegt werden. Oder vielleicht wird eine neue ganz große Klinik entweder in Herrsching oder Seefeld gebaut, auf welchem Grund auch immer. (Stand: 17.10.2019).

Mit diesem Zick-Zack-Kurs können die Bürgerschaft in Atem gehalten und die Kommunen gegeneinander ausgespielt werden. Gibt es ein Gegenmittel? Ja! Aktive, aufmerksame und engagierte Menschen können den weitverbreiteten teuren Megaprojekten bei der Kommunalwahl 2020 mit ihrer Stimme ein Ende setzen. Steuerverschwendung, Flächenversiegelung und Betonflut müssen überall gestoppt werden. Baum – und Waldrodungen müssen aufhören. Dem ressourcenschonenden Umgang mit den vorhandenen Objekten gehört die Zukunft, ganz im Sinne der Generation, die jetzt für das Klima zu Recht auf die Straße geht.

Ildiko Gaal-Baier