Leserbrief
Zu „Deutliche Mehrheit votiert für Klinik-Neubau“ in der SZ vom 28. Juni:
Dreifacher Ärger zum Wochenbeginn:
1. Der Schutz des Aubachtals galt letztes Jahr für alle Parteien (außer der sowieso abgestraften FDP) als zentrales Anliegen. Dementsprechend schmerzt der „Jubel über den Ausgang des Entscheids“. Darf so grinsen, wer wortbrüchig geworden ist?
2. Warum hat man nicht auf Herrn Thomas Weiler, Häuptling der Kliniken im Landkreis, gehört, der im Kontext seiner Planungen vom „Klinikmarkt“ sprach? Er hat mit eben diesem Begriff verraten, dass es statt um gesundheitliche Versorgung vor allem um ein Abschöpfen des kapitalkräftigen westlichen Landkreises geht. Der Begriff setzt ein dickes Fragezeichen hinter die „Fürsorge“, die den Seefelder Gemeinderäten so sehr am Herzen liegt, dass sie zentrale Ziele der Ortspolitik verraten.
3. Mit dem Titel „…für Klinik-Neubau“ hat die SZ völlig danebengegriffen. Als wäre sie vom Jubel über den Wortbruch angesteckt, schießt sie weit über das Ziel der Entscheids hinaus. Die Mehrheit votierte für die „Prüfung planungsrechtlicher Voraussetzungen“, keinesfalls bereits für den Bau.
Dr. Ulrich Dittmann
Seefeld