In der heutigen Gemeinderatssitzung fragten wir in der Bürgerfragestunde, wie die Gemeinde Seefeld zur geplanten AWISTA-Müllumladestation in der Tiefenbrunner Rinne zwischen Hochstadt und Oberbrunn steht. Denn der Standort liegt zum einen mitten im Wasserschutzgebiet der Seefelder Trinkwasserversorgung, zum anderen würden voraussichtlich vermehrt Mülllaster durch Seefeld, Unering und Drößling fahren.
Bürgermeister Wolfram Gum äußerte sich kritisch zum geplanten Standort und favorisiert den zunächst ins Auge gefassten Standort an der A96. Konkrete Schritte habe man aber bislang nicht unternommen, da man im Rahmen der Behördenbeteiligung noch nicht gefragt worden sei.
Wir würden uns wünschen, dass Seefeld hier eine proaktivere Rolle einnimmt und sich sowohl auf Landkreis-Ebene als auch im AWISTA-Verwaltungsrat klar für den Alternativstandort an der Autobahn bei St. Gilgen und gegen den Standort in der Tiefenbrunner Rinne positioniert – zumal auch die direkt betroffenen Gemeinden Weßling und Gilching anscheinend keine Einwände gegen den Alternativstandort haben.
Eine Online-Petition zum Thema, die sich an den Kreistag richtet, haben derzeit ca. 1100 Menschen unterzeichnet. In den Stellungnahmen der Kreisräte findet sich unter „Wolfram Gum“ nur der lapidare Hinweis „Unbeantwortet“.