Im Bauausschuss gab es keine streitbaren Projekte. Man kann allerdings wieder eine steigende Anzahl an Bauanträgen feststellen, nachdem es heuer bis dato eher eine Flaute zu beobachten gab.
Die Gemeinderats-Themen im Einzelnen:
- Größter Punkt (mit hunderten Seiten in den Unterlagen) war der neue Bebauungsplan für die Bereiche Wörthsee-Ufer Süd und Nord. Da die bisherigen Bebauungspläne nicht durchgehend rechtssicher waren und im Bereich Nord auch nicht das ganze Areal mit einem Bebauungsplan erfasst wurde – was in der kürzeren Vergangenheit zu opulenten Baukörpern geführt hat – wurden diese Bebauungspläne nun nötig.
Grundsätzlich stellte sich die Frage, ob und wie eine bauliche Gestaltung überhaupt geregelt werden soll. Hier gab es auch innerhalb des Gremiums unterschiedliche Vorstellungen. Die Grundlage für die neue Planung waren die alten Bebauungspläne. Es wurden manche Festsetzungen gestrichen, zum Beispiel die Abstände für Parkflächen und die Abstände zu den Nachbarn angepasst. Für die Bootshäuser gibt es Bestandsschutz, es werden aber keine neuen Genehmigung mehr erteilt. Neu sind die Höhenfestsetzungen für den Bereich Nord. Hier gibt es hangseitig eine Begrenzung bis maximal 6 m und talseitig bis 8 m, die Firsthöhen entsprechend 10 m und 12 m. Bereits errichtete Häuser auf Grundlage des §34 genießen natürlich Bestandsschutz. - Für das soziale Wohnprojekt an der Spitzstraße mussten wir eine neue Darlehenssumme fixieren. Das hatten die involvierten Banken so verlangt. In der Zwischenzeit gibt es natürlich auch Mehrkosten zu beklagen. So beläuft sich die Darlehenssumme für die Kommune nun auf 4,3 Mio. € Das sind 200.000 € mehr als ursprünglich vorgesehen.
- Die Baugenehmigung für die Erd- und Baumaterialien-Zwischenlagerstätte der Firma Strobl in Frieding beschäftigt auch weiterhin die Gemeinde Andechs. Wir haben beschlossen, unseren Einwand seitens der Gemeinde Seefeld bezüglich des zu erwartenden steigenden LKW-Verkehrs durch Drößling weiterhin aufrecht zu erhalten.
Sonstiges:
- Ich habe die Verwaltung gebeten, bei der Nachbargemeinde Wörthsee wegen des Öl-Unfalls am Wörthsee nachzuhaken. Nächste Woche findet eine Anrainerkonferenz statt. Hier hat der Bürgermeister versprochen, die genauen Umstände zu erfahren.
- Wegen der drohenden MARO-Pleite, von der auch ein Projekt in Seefeld betroffen wäre, hat der Bürgermeister mit Innenminister Herrmann und Sozialministerin Scharf gesprochen und eine Unterstützung seitens der Staatsregierung angemahnt, um dieses sinnvolle Projekt zu erhalten.
- Die Verwaltung sucht einen neuen Fairtrade-Beauftragten. Seefeld hat Fairtrade-Status und sucht Ehrenamtliche für dieses Projekt. Die Arbeit damit hält sich wohl in Grenzen. Bei Interesse gerne melden.
- Die drohende Sanierung der Kirchenmauer in Oberalting wird doch nicht so dramatisch wie zunächst befürchtet. Zwei Gutachten haben die grundsätzliche Standsicherheit bestätigt. Es gäbe an dieser Stelle keine Gefährdung. Ein Sanierungskonzept wird dennoch aufgesetzt und mit der Kirche zusammen auf den Weg gebracht.
- Der Kulturverein Seefeld feiert am Samstag sein 30-jähriges Bestehen. Ab 16:30 Uhr gibt es im Schloss ein umfangreiches Programm dazu.
- Von 10:00 bis 16:00 Uhr findet am Samstag ebenfalls der mittlerweile vierte Garten-Flohmarkt in Hechendorf statt. Am Sonntag folgt dann ebenfalls von zehn bis 16:00 Uhr der Flohmarkt in Oberalting/Seefeld.
- Der Vandalismus am Bahnhof nimmt weiter zu. Das ist ein andauerndes, sehr ärgerliches und kostspieliges Thema. Die Kommune treibt deswegen eine technische Videoüberwachung weiter voran und ist guter Dinge, dass das möglich gemacht werden kann und hoffentlich dazu führt, dass die anhaltende Beschädigung der Bahnhofs-Einrichtungen eingedämmt werden kann.
Obwohl die Tagesordnung zunächst überschaubar blieb, dauerte die Sitzung bis 23:00 Uhr!
Dennis Weber