Heimatminister Markus Söder wollte bisher in seinem Landesentwicklungsprogramm die Ausweisung von neuen Gewerbegebieten in Bayern deutlich erleichtern. Dagegen regt sich jetzt selbst innerhalb der CSU Widerstand.
Nach monatelangem Streit über die künftige Landesentwicklung ist die CSU nun zu Nachbesserungen bereit. So sollen Gemeinden doch nicht nach eigenem Belieben Gewerbegebiete in der freien Landschaft ausweisen können, wie es die Pläne von Heimatminister Markus Söder vorgesehen hatten.
Man höre und staune: Erwin Huber, Vorsitzender im Wirtschaftsausschuss, entdeckt „die schöne Landschaft [als] Wirtschaftsfaktor, der den Standort Bayern attraktiv halte.“ Söder lenkte ein. Langsam scheint selbst in den Reihen der CSU ein zaghaftes Verständnis zu keimen für die Problematik der Ausweisung neuer Gewerbegebiete.
Derzeit werden bayernweit jeden Tag mehr als 13 Hektar Fläche neu versiegelt. Es wäre schön, wenn wenigstens das vom Bund Naturschutz verfolgte Ziel einer Begrenzung auf fünf Hektar am Tag in die Tat umgesetzt werden würde.